Microsoft 365 auf RDS-Servern – Architektur, Lizenzen und Voraussetzungen

Stand: November 2025

Dieser Beitrag ist der erste Teil meiner Serie über eine vollständige Microsoft-365-Integration auf Remote-Desktop-Servern.
Hier geht’s um die Grundlagen: Architektur, Lizenzierung, FSLogix, SSO und Teams-Optimierung – alles, was du verstehen solltest, bevor du mit der eigentlichen Installation beginnst.

Warum Microsoft 365 auf RDS eine besondere Herausforderung ist

Ein Terminalserver ist kein normaler Arbeitsplatz. Office muss in einer Mehrbenutzerumgebung mit Profiltrennung und gemeinsamer Lizenzverwaltung arbeiten.
Falsch installierte Versionen führen schnell zu Problemen mit Aktivierung, Outlook-Caches oder Teams.
Darum verlangt Microsoft das Shared Computer Licensing und den Einsatz von FSLogix-Profilcontainern.

Lizenzübersicht – Business vs. Enterprise

Microsoft unterscheidet zwischen Apps for Business und Apps for Enterprise.
Nur die Enterprise-Variante ist auf RDS legal und technisch freigegeben.
In reinen RDS-Farmen ist also Apps for Enterprise Pflicht.
Ich persönlich verwende meistens Microsoft 365 Business Premium Lizenzen.

Welche Rolle FSLogix spielt

FSLogix ist der Weg, damit sich Office-Profile, Outlook-Caches und Teams-Daten nicht bei jeder Anmeldung neu aufbauen.
Es legt Benutzerprofile als Container (VHDX) auf einem SMB-Share ab und bindet sie beim Login wie eine lokale Festplatte ein.
Ohne FSLogix gibt es Probleme mit der Performance und Aktivierung der Office Produkte.

SSO und Hybrid Join – das Grundprinzip

Ein funktionierendes Single Sign-On ist der Feinschliff dieser Lösung.
Der RDS-Server muss Hybrid Joined sein (Azure AD + lokales AD), damit der Primary Refresh Token (PRT) greift.
Nur so meldet sich Office automatisch an und vermeidet ständige Anmeldefenster in Outlook und Teams.

Voraussetzungen für die gesamte Umgebung

  • Windows Server 2022 oder 2025 mit installierter RDS-Rolle
  • Azure AD Connect mit Passwort-Hash-Sync und Hybrid Join
  • FSLogix Version 2.9 oder neuer – Profile auf schnellem SMB-Share
  • Office Apps for Enterprise Lizenz pro Benutzer
  • Ausreichende Netzwerkbandbreite (meine RDS Server laufen alle in Rechenzentren)

Nächste Schritte

Im nächsten Teil zeige ich die komplette Installation von Office Apps for Enterprise auf dem RDS-Server – inklusive Shared Computer Licensing und FSLogix-Integration.

Weiter zu Teil 2 – Office-Installation & FSLogix Profile →


Serie: Microsoft 365 auf RDS Servern
Teil 1: Architektur & Voraussetzungen |
Teil 2: Office & FSLogix |
Teil 3: Teams Optimierung |
Teil 4: Outlook & SSO